Oder auf Hochdeutsch: Lang lebe der Karneval!
Auch wenn Karneval oder Fasching, wie es vielerorts heißt, überall in Deutschland gefeiert wird, kann man wohl ohne Übertreibung behaupten, dass es in den Rheinstädten Köln, Bonn und Düsseldorf am „jeckesten“ zugeht.
Hier wird dem Karneval sogar die Ehre der „fünften Jahreszeit“ zugeschrieben, obwohl es sich tatsächlich nur um eine knappe, wilde Woche handelt, die mit Weiberfastnacht (Donnerstag) beginnt und Aschermittwoch aufhört. Wer also so richtig mitfeiern möchte, muss sich wohl auf den Weg ins Rheinland machen und kann, neben einzigartiger Straßenumzüge, die in fast jedem Stadtteil an verschiedenen Tagen stattfinden, sämtliche Stunksitzungen und Karnevalsparties besuchen, auf denen Bier bis zum abwinken getrunken wird.
Feucht fröhlich geht es überall zu, ob drinnen oder draußen, immer nach dem Motto:
Trink doch eene mit, stell disch nit e so an!
Die besten Parties haben wir hier für euch zusammengestellt:
Einen besonderen Faschingsspaß verspricht Donnerstag und Freitag der Hamburger Hühnerposten, wo es Live Musik, Schlager, Partyhits und Dance Classics zu hören gibt. Außerdem wird der Ort in karnevalistischer Pracht erstrahlen und Kostümierungen sind erwünscht!
Ebenfalls kostümiert sollte man am Freitagabend im Bogen 2, im Kölner Hauptbahnhof auf der Funksitzung 2009, der „Karnevalsparty des Jahres“ erscheinen. Dort wird nämlich das coolste und funkigste Kostüm prämiert, in dem man zu fetten Soul, Funk und Hip Hop Beats den ganzen Abend durchtanzen kann. Das Bier fließt günstig und spitzen Live-Acts werden euch dort so richtig einheizen.
Wer es etwas traditioneller mag, kann sich von Samstag bis Dienstag die kabarettistische Karnevalsrevue unter dem Motto „Pink Punk Pantheon“ im Bonner Pantheon Theater anschauen. Die Revue geht in die 26. Session und mit erwartetem satirischem Biss werden dort weltpolitische und natürlich auch rheinländische Themen des Jahres 2008 auf einzigartige Weise transparent gemacht.
Traditionell karnevalistisch geht es auch auf der Faschingsveranstaltung „Die Ölprinzen“ in Schwedt/Oder zu. Dort erwarten euch unter anderem, das Prinzenpaar, Büttenreden, Gardetanz, ein Männerballett, und eine Kostümpolonaise.
Wer lieber elektronische Musik mag und trotzdem Karneval feiern möchte, sollte sich an Weiberfastnacht oder Rosenmontag in die Vic Bar in Köln begeben. Die dort stattfindende Kultveranstaltung ist ein MUSS für jeden Jecken, der auf wummernde Technobeats steht und die Vic Bar im Bebezustand erleben möchte.
Am Sonntag gibt’s dann noch einen Karnevalsumzug in Plessa und dienstags Kinderkarneval in Annahütte.
Ebenfalls empfehlenswert sind natürlich die in den Rheinmetropolen stattfindenden Rosenmontagszüge, wo man dicke Tüten voller Kamelle nach Hause tragen kann, wenn man sich beim Fangen einigermaßen geschickt anstellt.
Ein wunderschönes Ende der Karnevalszeit bezeigen die Geisterzüge, die abends im Dunkeln stattfinden und von Kerzen und Fackeln beleuchtet werden.
In der Nacht zum Aschermittwoch gibt es außerdem etliche Lagerfeuer, in denen laut Tradition die „Nubbel“ verbrannt werden. Nubbel sind angekleidete Strohpuppen, die die Bedeutung des Sündenbocks im rheinischen Karneval übernehmen. Sie werden zu Beginn der Karnevalszeit an sämtlichen Kneipen befestigt und am Dienstagabend, um 24 Uhr feierlich verbrannt, und zwar unter der Anschuldigung, dass sie es Schuld waren, dass z.B. das gesamte Geld versoffen wurde, oder dass man von morgens bis abends durchgefeiert hat.
Durch den Nubbel werden alle karnevalistisch-sündigen-Taten vergeben, also sollte man das an den „Jecken Tagen“ doch allemal ausnutzen!
19 Februar 2009
Fastelovend Alaaf!
Posted by sg at 10:04
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