27 März 2009

April, April!


Das kennt man ja. Da ist man an der Nase rumgeführt worden und hatte schon längst wieder vergessen, dass ja der 1. April ist. Das wollen wir euch natürlich nicht antun! Deshalb gibt es hier, als Ausgleich sozusagen, nur Ernst gemeinte Vorschläge für den 1. April und den Rest des Monats, die euch hoffentlich das launische Wetter vergessen lassen!

Der erste Tipp ist tatsächlich so unglaublich, dass man meinen könnte, es wäre ein Scherz. Und zwar wird kein geringerer als Bob Dylan uns die Ehre geben, am 1. April 2009 in Berlin aufzutreten. Ganz sicher hat er in all den Jahren nichts von seinen guten Texten, der unverwechselbaren Stimme und seinem Cowboy Charme verloren! Dem Foto nach zu urteilen, sieht er heute sogar noch besser aus als damals.
Wer’s bunter, lauter und mit einer Portion mehr Sexappeal mag, kann sich, ebenfalls am 1. April, die energiesprudelnde Pink! in Hamburg anschauen, die ihrem Publikum garantiert eine extravagante Show liefern wird.
Der goldene Mittelweg wäre dann die „Pasion de Buena Vista“, eine 10-köpfige Live Band alt eingesessener kubanischer Unikate, die von kubanischen Sängern und Tänzern der Extraklasse begleitet wird und am 1. April in Ravensburg auftritt.

Wie immer gibt es wahnsinnig viele gute Ausstellungen im April, und diese kleine Auswahl sollte man auf keinen Fall verpassen.
In Baden-Baden ist zurzeit die umfangreichste Frida Kahlo Sammlung aller Zeiten zu sehen. Ihre farbenfrohen und dennoch traumartig-düsteren Werke live zu sehen, ist bestimmt ein besonderes Erlebnis, das einen so schnell nicht los lässt. Außerdem hat sich das Kunstmuseum Gehrke Remund bemüht, Kahlo’s Leben wieder zu geben, indem es sowohl Schmuck und Kleider der Künstlerin ausstellt als auch einen Nachbau ihres mexikanischen Hauses, des Casa Azul.
Das Kunstmuseum Bonn wartet mit einer Wassily Kandinsky Ausstellung auf, die über 200 Holz- und Linolschnitte, Radierungen, Lithografien und Plakate zeigt, die von seiner Hand zwischen 1902 und 1942 entstanden sind.
In Köln werden Aquarelle und Zeichnungen der fast 90ig Jährigen, österreichischen Künstlerin Maria Lassnig gezeigt. In dieser Retrospektive erfährt man deutlich, dass ihre Arbeiten immer wieder von Humor und Stilsicherheit zeugen und durch ihren offenen Umgang mit Körperlichkeit eine Intimität zum Betrachter entwickeln.
Die Expressionisten sollen auch nicht zu kurz kommen! Und deshalb hat das Sprengel Museum Hannover ihnen gleich zwei Ausstellungen gewidmet. Für die Erwachsenen gibt es „Marc, Macke und Delaunay - Die Schönheit einer zerbrechenden Welt“ zu sehen. Eine Ausstellung, die farbenvolle Gemälde und Arbeiten auf Papier zeigt, und sich mit dem Zusammenspiel der drei Künstler in der Zeit von 1910-1914 beschäftigt.
Extra für Kinder wurde parallel die Ausstellung „Das Haus der träumenden Bilder“ konzipiert, die, anhand verschiedener Elemente, Kindern die drei Künstler nahe bringen möchte. Es gibt zum Beispiel einen Tunnel mit Gucklöchern, indem die Besucher Farben einmal ganz intensiv erleben können, Puzzelspiele, die aus den Bildern der Künstler bestehen, und den Garten des Hauses der träumenden Bilder, indem die Kinder mit Malerei und Gestaltung ihrer Phantasie freien Lauf lassen können.
Da vom 22. – 26. April zum 43. Mal die Arte Cologne in Köln stattfindet, sollten zu dem Zeitpunkt ebenfalls viele tolle Ausstellungen in Galerien und Museen des Kölner Raums zu sehen sein.

Zum guten Schluss noch einen Tipp für Berlin, wo zum 10. Mal der „Mercedes-Benz Award for South African Art and Culture“ vergeben wurde. Der Preis wird jedes Jahr für eine andere Disziplin vergeben. Dieses Jahr darf man sich noch bis zum 30. August an modischen Kreationen junger südafrikanischer Künstler erfreuen, die in einer Ausstellung zur Schau gestellt werden.

Also, auf in einen amüsanten April!

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